Da bei diesen Rezepten nicht mehrere Liter Wasser erhitzt werden, um die Nudeln zu kochen, sondern lediglich die benötigte Soßenmenge, spart das auf jeden Fall Energie. „Man muss die Nudeln dabei aber regelmäßig probieren, ob sie schon fertig sind“, sagt Thomas Vilgis. Denn die Säure einer Tomatensoße oder zugefügtes Öl verändern die Kochzeit der Nudeln. „Ich mag diese Kochvariante deshalb nicht gern“, so Vilgis. Auch davon, die Nudeln über Nacht einzuweichen, um die Kochzeit zu reduzieren – ein Tipp aus dem Internet – rät er ab. „Durch das lange Einweichen löst sich viel zu viel Protein aus der Nudel.“ Werden die Nudeln nach dem Einweichen erwärmt, bleibe nur noch eine breiige Konsistenz übrig. Vilgis empfiehlt, die Nudeln in der Pfanne zu kochen, mit wenig Wasser. „Um das zu erhitzen, brauche ich kaum Energie. Die Nudeln muss man aber regelmäßig umrühren dabei.“ Wenn sie „stark al dente“ sind, gibt er die Soße zur Pasta in die Pfanne und kocht die Nudeln zu Ende. „So habe ich die Stärke aus dem Nudelwasser mit drin, um die Soße zu binden.“ Pasta und Soße werden dabei wie in Italien üblich vermengt. „Einen Berg Nudeln auf den Teller und dann einen Klecks Soße obendrauf, so essen das nur die Deutschen“, sagt Vilgis.
Muss man Nudeln für einen Auflauf vorkochen – oder kann man sich die Energie sparen?
Sind die Nudeln ausreichend mit Flüssigkeit bedeckt, werden sie auch im Ofen gar. Auch hier gilt: öfter mal probieren. Und nur nutzen, wenn die Nudeln überbacken werden sollen. Denn der Backofen verbraucht mehr Strom als der Herd – einfach nur Nudeln mit Tomatensoße gehören also nicht hinein.
Wasser im Wasserkocher erhitzen: Was bringt der bekannteste Energiespartipp?
Beim Wasserkocher wird weniger Abwärme freigesetzt als beim Kochen im Topf, weshalb Wasserkocher Wasser tatsächlich sehr effizient erhitzen können. Der Energiebedarf, um einen Liter Wasser zum Kochen zu bringen, liegt laut Stiftung Warentest bei 0,115 Kilowattstunden. Auf dem Elektroherd sind es 0,208 Kilowattstunden, auf dem Induktionskochfeld 0,123 Kilowattstunden. Wer einen Elektroherd nutzt, kann demnach im Jahr etwa zehn Euro bei der Stromrechnung einsparen, wenn er einen Liter Wasser täglich im Wasserkocher statt auf dem Herd erhitzt.