So ernst nimmt die Staatsregierung also die Digitalisierung Bayerns. So ernst, dass Fachministerin Judith Gerlach am Mittwochnachmittag eine Premiere im Maximilianeum hinlegte. Erstmals seit ihrer Berufung ins Kabinett im November 2018 (!) gab die CSU-Politikerin eine Regierungserklärung ab. Das zeugt nicht davon, dass es in diesem Bereich in den vergangenen viereinhalb Jahren viel zu kommunizieren oder gar Fortschritte gegeben hätte. Ähnlich sieht es auch jetzt nach Gerlachs Vorstellung des Digitalplans aus. Die 200 Maßnahmen lesen sich wie Binsen: alle Menschen ansprechen und mitnehmen; Fortbildungsangebote für Kindergarten, Schule und Weiterbildung, für Wirtschaft und Handwerk, aber auch für Senioren. Neuigkeiten sehen anders aus. In diesen Bereichen hätte seit Jahren schon deutlich mehr passieren müssen. Hier erst 2023 den Turbo einzuschalten ist beschämend.