Windblütler: Diese Pflanzen geben ihre vergleichsweise leichten Pollen in die Luft ab und werden vom Wind wegtragen. Man erkennt sie oft daran, dass ihre Blüten unauffällig sind.
Insektenblütler: Andere Pflanzen locken Insekten mit schönen Blüten an, damit die Tiere die schweren, großen Pollen zu anderen Blüten bringen.
Gerade Pflanzen wie Haselnuss, Erle und Birke, die maßgeblich für Pollenallergien verantwortlich sind, lassen ihren Blütenstaub im Wind fliegen. Zwar können auch Pflanzen Allergien auslösen, die Insekten als Pollenträger nutzen. Das kommt aber eher selten vor.
Wie beeinflusst Extremwetter Pollenallergien?
Allergien: Umweltmediziner der University of Maryland (US-Bundesstaat Maryland) haben die Auswirkungen von Extremwetter auf Pollenallergiker in einer 2021 veröffentlichten Studie im Fachmagazin „Environmental Health“ nachgewiesen. „Unsere Untersuchungsergebnisse zeigen, dass sich Extremwettereignisse sich unterschiedlich auf die verschiedenen Bevölkerungsgruppen auswirken.“ Vor allem Allergiker würden darunter leiden.
Betroffene: Das Forscherteam wertete Krankenhausdaten von fast 116 000 Patienten in Maryland aus, die zwischen 2000 und 2012 wegen bedrohlicher Asthmaanfälle ärztlich behandelt wurden. Am häufigsten betroffen waren Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 17, die weit häufiger unter schweren Atemproblemen litten als Erwachsene.
Klima: Die Krankenhausdaten verglichen die Experten mit den Klimadaten. Fazit: Starkregen und Hitzewellen in den Sommermonaten führten dazu, „dass Asthmatiker in Maryland häufiger ärztlich behandelt werden mussten.“ Ein Grund: Bei einer Hitzewelle steigen die Ozonwerte – und damit die Schadstoffe in der Luft. Ozon reizt die Atemwege und verschlimmert Entzündungen.
Info: Pollenallergie
Pollenallergie
Immer mehr Menschen leiden unter einer Pollenallergie. Häufig sind auch Ältere von einem plötzlich auftretenden Heuschnupfen betroffen. Die Zahl der Pollenallergiker hat in den vergangenen 20 Jahren stark zugenommen. Mehr als 15 Prozent der Erwachsenen in Deutschland sind mittlerweile betroffen.
Symptome
Herumfliegende Blütenpollen lösen Symptome wie tränende Augen, eine laufende oder verstopfte Nase, Hals- und Hautreizungen sowie Atemnot aus. Als besonders unangenehm gelten Birkenpollen. Im Frühjahr produzieren die Bäume sie in sehr großer Anzahl und der Wind trägt sie bis zu 300 Kilometer weit. Auch Hasel, Erle und Gräser zählen zu den stark allergenen Pflanzen.
Maßnahmen
Die Pollen sollte man möglichst von der Wohnung und dem Schlafzimmer fernhalten, das sie nachts die Schleimhäute reizen. Was können Betroffene vorbeugend tun?
- Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen
- Abends Haare waschen oder gründlich ausbürsten
- Bettwäsche mindestens wöchentlich wechseln
- Fenster beim Schlafen geschlossen halten
- Staubsauger mit Hepa-Filtern benutzen
- Möbeloberflächen feucht abwischen
- Wäsche nicht im Freien trocknen
- Luftreiniger aufstellen