Hieb und stichfest machte Reiner Hermes seine Sichtung wenig später mit Fotos vom Nest und den Jungvögeln, die zwischen den Triticale-Halmen Deckung suchen. Die haben der Vogelbeobachter und seine Frau übrigens mit eine Drohne angefertigt. "So mussten sie sich nicht dem Nest nähern", erklärt Reißenweber.
Mittlerweile sind die Jungvögel so weit entwickelt, dass sie das Nest verlassen haben und über den Äckern bei Unterelldorf ihre Kreise ziehen. Wahrscheinlich wird die kleine Familie Mitte des Monats ihr Sommerquartier verlassen und nach Afrika ziehen.
Ob die Tiere im kommenden Jahr wiederkommen? "Auszuschließen ist das nicht", meint Frank Reißenweber. Wiesenweihen seien gebietstreu. Das beweist übrigens die Flügelmarke, die der Muttervogel trägt. Sie wurde vor fünf Jahren als Küken in der Nähe von Schweinfurt gekennzeichnet. Dort hat sich eine stabile Population aufgebaut, die sich über Ochsenfurt und Würzburg ins Heldburger Land ausgebreitet hat.