Kririk an Entschädigungszahlungen und Regierung
Beobachter hatten auch kritisiert, dass die bisherigen Entschädigungszahlungen zu niedrig und zudem nicht alle Betroffenen berücksichtigt worden seien. Menschen, deren Verurteilung aufgehoben wird, sollen nun 600.000 Pfund (703.000 Euro) bekommen können, ohne einen weiteren Rechtsweg einzuschlagen. Wer nicht verurteilt wurde, aber trotzdem Einbußen erlebte, soll 75.000 Pfund erhalten können. Wer bei einem Vergleich weniger bekommen habe, soll die Summe aufgestockt bekommen.
Die Anwaltskammer Law Society warnte, der Fall dürfe nicht als Präzedenzfall für Einmischungen der Regierung in die unabhängige Justiz genommen werden. "Ein außergewöhnliches Vorgehen wie dieses kann nur durch außergewöhnliche Umstände gerechtfertigt werden", teilte Nick Emmerson von der Law Society der Nachrichtenagentur PA mit.
Es dürfe kein weiteres Eingreifen der Regierung rechtfertigen. Schottlands Justizministerin Angela Constance kritisierte, dass die Vorgaben zur Aufhebung von Verurteilungen nicht auch automatisch in ihrem Landesteil gelten.