DGE-Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass eine gute Vitamin-D-Versorgung vor Atemwegserkrankungen schützen kann. Gemessen an den Blutwerten sind fast 60 Prozent der Bevölkerung aber nicht optimal damit versorgt. Gerade im Winter kann es zu Engpässen kommen: Dann reicht die Sonneneinstrahlung hierzulande nicht aus, damit der Körper genügend Vitamin D über die Haut bilden kann.
Dennoch: Wegen der Gefahr von Überdosierungen empfiehlt die DGE solche Präparate nur, wenn eine ausreichende Versorgung auf natürlichem Weg nicht zu schaffen ist. „Ich plädiere dafür, den Vitamin-D-Spiegel beim Arzt bestimmen zu lassen“, sagt Norman. Eine leichte Unterversorgung lässt sich eventuell über Nahrungsmittel ausgleichen – mit Fisch, Eiern, Margarine und Milchprodukten etwa. Bestehen größere Defizite, kann ein Präparat verordnet werden.
Wer seinem Darm etwas gutes tut, steigert seine Abwehrkräfte
Vitamin D auf eigene Faust einzunehmen, ist nicht immer unproblematisch. „Der Stoff beeinflusst den Hormonstoffwechsel“, sagt Clausen. „Gerade bei Kindern muss man aufpassen.“ Zudem kann es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten, etwa Herzglykosiden, kommen. „Es ist deshalb immer besser, vorher mit dem Arzt zu sprechen.“ Auch für andere Ergänzungsmittel, etwa Zink oder Selen, gilt: Sinnvoll sind sie nur bei einer Unterversorgung.
Dagegen kann man auf natürlichem Wege einiges tun. Inzwischen ist klar, dass das Mikrobiom des Darms unter anderem bei der Abwehr von Krankheitserregern eine große Rolle spielt. Daher sei es wichtig, den Darm gut zu versorgen, sagt Donalies. Neben Ballaststoffen, die zum Beispiel in Hülsenfrüchten enthalten sind, empfiehlt sie fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, um die Vielfalt des Mikrobioms zu erhöhen.