Zufrieden ist sie, wenn sie nach jeder Tagesetappe ein Nachtlager finden. „In Ebern war das ideal, wir konnten mit den Tieren bei einem Bauern unterkommen und bekamen sogar für uns noch Betten zur Verfügung gestellt“, ergänzt Rudolf Held. Er blickt auf die Kinder die sich in Ebern ihnen angeschlossen haben und freut sich, dass diese mit den Eseln mächtig Spaß haben.
Mehr als zehn Kilometer am Tag wollen Ingrid und Rudolf den drei Eselsdamen nicht zumuten. Die letzten Tage bei großer Hitze seien schon sehr anstrengend gewesen. Schwer begeistert zeigt sich Rudolf Held darüber, wie hilfsbereit die Menschen seien, wenn es darum gehe, eine Übernachtung für sie und die Tiere zu finden. Ebern führt er als ein Paradebeispiel an. „Aber auch sonst bekommen wir ein Stück Land zur Verfügung gestellt, wo unsere Tiere grasen können, oder sie bekommen auch schon mal ein Heu vorgesetzt“, sagt die Besitzerin der Tiere, Ingrid Papst.
Das Paar hat ein Begleitfahrzeug dabei, auf dem ein mobiler Zaun ist, der für die Tiere schnell aufgebaut ist. Sie selbst schlafen auf Matratzen. In der letzten Nacht habe man jedoch in Ebern die Luxusvariante bei einem Bauern in Anspruch nehmen können und in normalen Betten schlafen können. „Das hat uns echt gut getan“, so Rudolf Held. Die Esel würden gut mit Kindern mitlaufen, das sei für ihn und seine Partnerin etwas entspannter. Irgendwo schließe sich immer jemand an, um ein Stück des Weges mit den Eseln zu gehen. Ingrid Papst sucht auf Anforderung auch gerne Kitas oder Schulen auf, um das Bewusstsein für Esel zu wecken, Anstöße zu geben, sich mit den zotteligen Gesellen zu beschäftigen.
Dann geht es weiter in Richtung Heubacher Kreuzung. Von „störrischen Eseln“ ist nichts zu sehen. Die Vierbeiner laufen recht brav mit ihren kleinen und großen Führern weiter.