Einen anderen Posten wiederum hatte der Unterfranke in München nicht erreichen können, auch wenn er ihn gewollt hatte. So war Steffen Vogel im März in einer Kampfabstimmung gegen die Münchner Ex-Bauministerin Kerstin Schreyer um den Vorsitz des CSU-Arbeitskreises Ausschuss für Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung unterlegen – ein Amt, das Sandro Kirchner bis dahin inne hatte.
Auch Bezirkstagswahl 2023
Apropos Posten: Auch der Bezirkstag wird 2023 neu gewählt, und auch hierfür stellte der Kreisvorstand der CSU-Haßberge bereits die Weichen. Vorgeschlagen wird der Landrat des Nachbarlandkreises Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann, der ebenfalls seit 2013 ein Bezirksmandat hat und im Bezirkstag Unterfranken im Kulturausschuss vertreten ist. Der 66-Jährige wohnt in Bad Neustadt und ist seit 2003 Landrat in Rhön-Grabfeld. Aufgrund der unklaren Situation wegen der Coronapandemie im Winter soll die Aufstellung der Landtags- und Bezirkstagskandidaten für den Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld bereits am 24. Oktober in Sulzdorf an der Lederhecke erfolgen. Vorher müssen entsprechende Delegierte gewählt werden, was am 13. September in Hofheim im Haus des Gastes stattfinden wird.
1000 Euro für die Grünen
Als „Basismotivator“ hatte Steffen Vogel die Wahl zum Bezirksvorsitzenden gegen Sandro Kirchner gewonnen, mit dem Hashtag #attacke22 geht er schon einmal in den Wahlkampf zur Landtagswahl im nächsten Jahr. Nun geht die Attacke in eine neue heiße Phase, wie der Landtagsabgeordnete kürzlich – samt Foto – aus seinem Urlaub postete. „Wenn ich es bis zum 31.12.2022 nicht schaffe, 60 Liegestützen, 60 Sit Ups, 60 Kniebeugen zu machen und über 6 Kilogramm (von 91) abzunehmen, zahle ich 1000 Euro an den Bezirksverband der Grünen“, wettete Vogel. Ein Wetteinsatz, der ihn schmerzen würde, wie er im Gespräch mit der Neuen Presse lacht. Nachdem er im Urlaub noch einmal zugelegt habe, müsse er nun allerdings 7,5 Kilo abnehmen – und gleichzeitig heftig trainieren. Und dies, obwohl der Bierdurst, wie etwa am Altstadtfest in Seßlach am Wochenende, nicht weniger geworden sei. Für die „Challenge mit mir selbst“, wie Vogel seine Aktion nennt, hat er sich Unterstützung vom Eberner Fitness-Coach Jürgen Schorn gesichert. „Der hat gesagt, dass das machbar ist“, sagt Steffen Vogel. Heftiger Widerstand droht allerdings von den Grünen, wie Vogel verrät: „Die wollen mir schon Fresspakete schicken.“