Sehr angetan vom gemeinsamen Projekt zeigte sich der Mitwitzer Bürgermeister Oliver Plewa, der darin eine weitere Aufwertung des Schlossparks sah. „Das ist ein tolles Projekt“, würdigte er das Engagement aller Beteiligten.
Schlosspark in besonderem Maße geeignet
Laut dem Geschäftsführer der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken, André Maslo, nutzen zahlreiche Tierarten Hohlräume, Ritzen, Spalten oder Nischen. Wo natürliche Höhlen in alten Bäumen oder Unterschlupfmöglichkeiten an Gebäuden fehlten, könne höhlenbewohnenden Arten gezielt und vergleichsweise einfach durch die Installation von Nisthilfen geholfen werden. Hierdurch ließen sich zwar nicht die Verluste ursprünglicher Lebensräume ersetzen; negative Effekte könnten jedoch für einige Arten zumindest etwas abgemildert werden. Das Beobachten von Nisthilfen mache darüber hinaus Spaß und eigne sich hervorragend, um gerade schon Kinder und Jugendliche mit Tieren und deren Lebensweise vertraut zu machen, was ihm ein großes Anliegen sei.
Der Schlosspark sei hierfür in besonderem Maße geeignet, da hier erfreulicherweise auch heutzutage seltene Vogel- und Fledermausarten vorkämen. Zudem werde der Park stark von Einheimischen sowie Touristen aufgesucht, die man ebenfalls für den Natur- sowie Umweltschutz sensibilisieren möchte. Anleitungen für den Bau ähnlicher Domizile finden sich im Internet auf den Seiten von Naturschutz-Institutionen.
Eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Kästen soll den Erfolg der Maßnahme dokumentieren. Dazu ist geplant, im nächsten Frühjahr gemeinsam mit Kindern vorsichtig nachzuschauen, wer eingezogen ist. Ein weiteres Ziel ist die Installation einer Infotafel voraussichtlich im Sommer. Verantwortlich hierfür ist die neue Bundesfreiwilligendienstleistende Alexandra Geiger aus Ingolstadt. Diese will zunächst kurzfristig ein Rätselfaltblatt für Kinder zum Mitnehmen entwerfen, das im Schlosspark verfügbar sein wird.