Nein zur Impfpflicht Baumgärtner stärkt Wunder den Rücken

Die Impfpflicht polarisiert – auch innerhalb der CSU. Der Steinwiesener Bürgermeister hatte sich zuletzt in einem Brief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach gegen die Maßnahme ausgesprochen. Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Der Steinwiesener Bürgermeister hatte sich gegen eine Impfpflicht ausgesprochen – und sich damit gegen die vorherrschende Haltung in der CSU gestellt. Aus Sicht des Kreisvorsitzenden ist das kein Problem.

 
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Steinwiesen/Kronach - Der Steinwiesener Bürgermeister Gerhard Wunder bekommt für seine Warnung vor einer Impfpflicht die Rückendeckung der Frankenwald-CSU. Wie berichtet, hatte sich der Rathauschef an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gewandt und vor den Folgen einer Impfpflicht gewarnt. Fachkräfte aus Medizin und Pflege könnten dem Gesundheitssystem den Rücken kehren. Zudem zweifelte Wunder die Verfassungsmäßigkeit der Maßnahme an.

„Reger Austausch der Meinungen“

„Gerhard Wunder ist ein sehr fleißiger und engagierter Bürgermeister sowie stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender. Dass er sich in dieser Frage klar und deutlich positioniert, ist völlig in Ordnung. In einer Volkspartei treffen immer unterschiedliche Meinungen aufeinander und es erfolgt einer reger Austausch von Meinungen und Argumenten, der am Ende zu einer gemeinsamen Mehrheitsposition der Partei führt. Dabei liegt es in der Natur der Dinge, dass eine Person natürlich auch eine Meinung vertreten kann, die vom Mainstream abweicht. Meine Aufgabe als Kreisvorsitzender ist es, die verschiedenen Pole in der Frankenwald-CSU zusammen zu führen“, teilt dazu Jürgen Baumgärtner mit.

„Teile die Bedenken“

Die Impfpflicht sei ein Thema, „das aktuell in München wie auch in Berlin sehr intensiv diskutiert wird“. Wichtig sei dabei, dass die Menschen sehr sensibel gehört und zusammen geführt würden.

Die Bedenken, die Gerhard Wunder bezüglich der Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegepersonal formuliert habe, „teile ich“, so Baumgärtner weiter. „Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass das Impfen gegen Corona eine gute Sache ist, dass es schützt und aktuell der wichtigste Baustein raus aus dieser Pandemie ist.“ Dennoch sei die Entscheidung für oder gegen eine Impfung eine persönliche Entscheidung – und solle dies auch bleiben.

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